Die Sache mit der Liebe

...Aber am Größten ist die Liebe. (1.Korinther 13,13)

...Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. (Markus 12,31)

...liebt eure Feinde…(Matthäus 5,44 )

(Um nur ein paar Bibelstellen zu nennen)

Die Bibel ist voll von diesem Wort und der ständigen Ermahnung Liebe zu sähen - Liebe zu geben.

Dabei gibt es Tage, da ist mir gar nicht nach lieben. Da stehe ich morgens schon völlig gerädert auf, weil eines der Kinder die Nacht viel Mama gebraucht hat und ich merke, dass die Nerven blank liegen. Mein Gegenüber muss an solch einem Morgen nur genauso unfreundlich schauen, wie ich mich fühle und ich werde zur Furie.
Es gibt Zeiten, da fühle ich mich „ausgeliebt“ - „leergeliebt“ - da habe ich keine Energie mehr, um Liebe zu geben.

Zu lieben ist nicht immer einfach, besonders wenn der Alltag einen fordert und Kraft kostet, wenn die Nächte zu kurz sind und die Mitmenschen nur konsumieren, aber nichts zurückgeben. Wenn ich weiter schaue, sehe ich eine Gesellschaft, die nur auf Profit, Eigennutz und Wirtschaftlichkeit aus ist. Der menschliche Egoismus greift um sich.
Manchmal fühlt sich unsere Welt sehr lieblos an.

Doch wenn es Gott so wichtig ist, dass wir einander lieben, muss diese Botschaft etwas elementares sein. Das Fundament für Gemeinschaft. Ein Garant für ein gutes Miteinander.

Ich atme tief durch und versuche es:
Wenn ich die genervte Arzthelferin durch meine Maske anlächle und ihr sage, dass sie sich wegen mir nicht stressen muss und erst das Telefonat zu Ende führen kann und ich für sie (im Stillen) während dessen bete, dann kommt plötzlich Freundlichkeit von ihr zurück. Sie lächelt mich nachdem sie aufgelegt hat etwas entschuldigend an: “Heute ist nicht ganz mein Tag“ - „Ja das kenne ich“ zwinkere ich ihr zu. Dann wirkt Gottes Liebe im Alltagsstress.
Wenn ich der Mutter mit dem brüllenden Kind auf dem Arm, helfe die Taschen zu tragen und ihr einen freundlichen und verständnisvollen Blick zuwerfe, dann ist Gottes Liebe zu spüren.
Wenn ich auf meinen grummeligen Ehemann zugehe und ihn in den Arm nehme - auch wenn ich von ihm diese Umarmung und Zuwendung gebrauchen könnte - dann geht Gottes Plan von Liebe zwischen uns Menschen auf.

Manchmal kostet es mich Überwindung und Kraft den ersten Schritt zu gehen, doch wenn der Stein ins Rollen kommt, kommt mir auch Liebe entgegen und es läuft sich einfacher auf dem Lebensweg. Trotz Augenringen, trotz Bergen an Aufgaben und Arbeit. Das Leben wirkt freundlicher - mir zugewandt.
Denn die Liebe trägt uns! Und wer Liebe sät muss nicht allzu lange auf die Ernte warten.

Ich wünsche euch viel Liebe!


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