Seit 11 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine.
Die ersten Tage bin ich fassungslos, wütend und wie gelähmt.
Krieg in Europa im 21. Jahrhundert? Wir scheinen noch weit weg von einer hochzivilisierten Gesellschaft zu sein, wenn wir immer noch zu Waffeln greifen müssen.
Nicht nur in der Ukraine herrscht Krieg, in vielen Ländern der Welt herrschen seit Jahren Unterdrückung durch Waffen (z.B. in Jemen, Myanmar, Afghanistan, Irak, um nur einige wenige zu nennen), kriegsähnliche Zustände, Konflikte zwischen Parteien, Verfolgung und Leid. Auch im privaten Umfeld scheinen Konflikte zuzunehmen, so kenne ich einige Menschen, die auch im Kleinen immer wieder Konflikte austragen, Zweifel an ihrer Ehe haben, es kommt zu Trennungen, verbalen Verletzungen und Missverständnissen.
Plötzlich, trotz aufkommender Frühlingsstimmung in der Natur, werden meine Gedanken sehr düster. Unsere Welt erscheint mir im Dunkeln zu liegen. Denn bei all dem Leid, dass andere Menschen ihren Mitmenschen zufügen, mischt sich auch der Gedanke in mir: Wie sollen wir so den Klimawandel aufhalten und Artenschutz, Umweltschutz etc. betreiben, wenn wir nicht mal unsere Mitmenschen schützen, achten?! Wir sind verloren!
Ich fühle mich zu schwach diese Konflikte zu lösen.
Seit Aschermittwoch begleitet mich der Psalm 59 von David. Besonders der Vers 17 hat es mir dabei angetan:
Ich aber will deine Macht besingen und jubeln am Morgen über deine Gnade, denn du bist meine Burg und eine Zuflucht am Tag meiner Not.
Die letzten Monaten bin ich nicht mehr früh aufgestanden um Jesuszeit zu haben. Doch letzten Mittwoch werde ich um 5 Uhr (!!!) wach und komme nicht mehr zur Ruhe. Ich bete kurz, wie jeden Morgen im Bett und lege Jesus unseren Tag hin. Doch ich merke, dass ich aufstehen muss. Im Wohnzimmer zünde ich eine Kerze an, schlage mein Gebetsbuch auf und lege die Bibel daneben. Der Psalm 59,17 (s.h.oben) steht in meinem Buch und springt mir ins Herz. Ich schlage den Psalm nach und merke, wie mein Geist ruhiger wird. Diese 20 Minuten Zeit mit Jesus, mit der Bibel und im Gebet, geben mir Ruhe und Kraft.
Ich möchte euch hiermit zum Gebet einladen. Wann immer es euch zeitlich passt, zündet einmal am Tag eine Kerze an und verbringt 15 Minuten mit Jesus, in der Stille und im Gebet oder in Gedanken - wenn ihr nicht beten wollt/könnt - für unsere Welt.
Wenn wir uns alle in unserer Schwachheit zusammen tun, dann können wir stark werden und diese erdrückenden Zeit meistern.
Meine Kraft ist in der Schwachen mächtig!
2.Korinther 12,9
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