Advent III

Jesaja 9,1
Das Volk, das in der Finsternis lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind.

Die letzten Tage ist Jesaja in meinem Bibelleseplan, den ich mit Freunden lese, dran. In den ersten Kapiteln beschreibt er den Zustand von Israel: Es ist so traurig, die Menschen denken nur noch an sich. Es herrscht ein gesellschaftliches Durcheinander, Krieg, Hunger, Armut und Krankheiten. Doch die Menschen machen weiter so. Sie entfernen sich immer weiter von Gott.

Diese Stimmung setzt sich in meinem Leben hier so fort. Auch ich habe das Gefühl in einem Durcheinander zu leben. Ich fühlt sich an, als würden auch wir uns immer wieder durch weltliche Dinge von Gott weiter entfernen:
Eine Gesellschaft, die auseinander driftet, aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen zur aktuellen Pandemie; die sich in Erstweltproblemen verrennt; sich um sich selbst und den eigenen Wohlstand und Profit dreht.
Zu viele Menschen, die sich nicht um den Klimawandel scheren; denen es egal ist, dass in anderen Ländern, weit weg vom eigenen Leben, schon Umweltkatastrophen den Alltag der Menschen dort unerträglich machen.
Zu all dem, strengere Coronaregeln, weil die Zahlen, mangels kompetenter Politiker und verantwortungsbewussten Bürgern in gefährliche Höhen schnellen.
Diskussionen, wer zuerst geimpft werden darf, welche Länder vorne dran sind mit dem Impfstoff und mit ansehen zu müssen, dass in unserem Land manche Menschen, die für die Allgemeinheit arbeiten, immer mehr auf dem Zahnfleisch daher kommen.

Da kommt keine richtige Adventsstimmung bei mir auf!

Mein wunderbarer Mann hat mir vor zwei Tagen erklärt, dass Jupiter und Saturn, die gemeinsam gerade gut zu sehen sind, am 21.12. 2020 genau hintereinander stehen. Eine Konjunktion nennt man das. Diese ist von den beiden Riesen so alle 20 Jahre zu sehen. Allerdings waren sie vor 20 Jahren nicht so gut sichtbar wie dieses Jahr. Das Spektakel konnte nicht bewundert werden. Das könnte die Sternenkonstellation sein, die vor gut 2020 Jahren die Weisen aus dem Morgenland gesehen haben und die ihnen Jesu Geburt verkündet hat.
DER HAMMER!!!

Ich bin total aufgeregt und schau nun jeden Abend zum Himmel.
Und plötzlich wird mir bewusst, dass meine trüben Gedanken nicht nötig sind. Wir haben Gott, dem wir vertrauen können! Er ist für uns Mensch geworden. Jesus ist für uns hier auf Erden gewesen, auch um uns unsere Ängste zu nehmen. Durch Ihn haben wir einen direkten Draht zum Herrn. Er ist für unsere Sünden gestorben.
Wir sind gerettet!

Der Text aus Jesaja hilft mir gerade sehr gut bei meinen (trüben) Gedanken:
„Das Volk, das in der Finsternis lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind.“

Bei allen Fragen, Unklarheiten, Sorgen und Durcheinander darf ich auf Gott vertrauen. Er ist das Licht in der Finsternis. Sogar ein großes Licht, dass selbst denen leuchtet, die hoffnungslos sind.
Ist das nicht phantastisch?!

Ich wünsche euch allen dieses große Licht, damit auch ihr hoffnungsvoll in die Zukunft blicken könnt.
Wir sind nicht alleine!


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