Die Wochen rennen so dahin. Kaum ist Montag und ich drehe mich gefühlt zweimal um, ist die Woche schon vorbei.
Immer wieder verfasse ich in meinem Kopf Texte, will schreiben, habe ein schlechtes Gewissen, denjenigen gegenüber, die noch ab und zu auf die Seite schauen - gibt es da noch jemanden?
Dann kommen Zweifel: Ich bin es nicht wert zu schreiben, meine Texte sind nicht gut und der Inhalt ist belanglos. Ich kann nicht schreiben, weil ichs nicht drauf hab.
Mutlos lasse ich das Schreiben.
Gerade versuche ich wieder regelmäßig zu laufen (mit Laufen meine ich strammes Gehen, Sportler würden es als zügiges Spazierengehen bezeichnen). Da ist direkt vor unserer Haustür die Natur und ich sitze am liebsten mit dem Rücken am Kamin und dem Buch auf dem Schoß im Haus. Also ziehe ich jetzt wieder häufiger meine Wanderschuhe an und packe mich dick ein - denn es ist immer noch Winter hier oben. Beim Bewegen in der Natur kann sich mein Geist oft gut sortieren. So auch vor einigen Tagen, als ich mir wieder mal Gedanken zum Schreiben gemacht habe. Folgenden Entschluss habe ich dabei gefasst: Das nächste halbe Jahr möchte ich versuchen regelmäßig zu schreiben. Wenn ich das schaffe und es sich gut anfühlt, dann werde ich weiter daran bleiben. Ansonsten werde ich diesen Blog stilllegen und mich wieder voll und ganz meinem alltäglichen Leben als Tagesmutter, Hausfrau und Mutter widmen, mit all den anderen Aufgaben.
Angestrengt denke ich nach: Was könnte ich euch noch an wertvollem mitgeben mit diesem Text. Mutlosigkeit und Panik macht sich breit: Ich habe nichts zu schreiben...Ich widerstehe dem Reflex, den Laptop zu zu knallen und aufzustehen.
Mein Blick wandern nach draußen, mit meiner noch heißen Teetasse in der Hand:
Schneeflocken tanzen am Fenster vorbei, still und leise wirbeln sie durch die Luft. Im Kamin neben mir höre ich den Wind heulen, sowie das Knacken des Feuers. Der Tee wärmt mich von innen. Meine Mutlosigkeit wird kleiner und der Friede des Moments nimmt Besitz von mir.
Ein Gefühl von tiefer Ruhe breitet sich aus. Eine stille Ahnung, eine Sicherheit keimt auf: Ich muss nichts leisten, um gut zu sein. Ich darf sein.
Wir dürfen uns nicht aufgrund unserer Leistung bewerten und auch nicht von anderen danach bewerten lassen.
Ich darf meinen Traum Texte zu schreiben versuchen umzusetzen.
Ihr dürft eure Träume leben. Solange sie euch gut tun und das Gefühl geben: Ihr seid wunderbar!
Seid gesegnet!
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