Nun ist endlich Weihnachten!
Manche werden den Tag sehnsüchtig herbei gewünscht haben.
Andere werden die letzten Tage noch in der Arbeit gesteckt sein, dass Weihnachten bis kurz davor nicht spürbar war.
Viele werden auch heute und morgen arbeiten müssen und eine besinnliche Stimmung wird ausbleiben.
Wo immer ihr steckt: Frohe, gesegnete Weihnachten euch!
Jesus kam, um Leid zu nehmen und Gerechtigkeit zu schaffen – Friede unter den Völkern.
Der Friedefürst für alle!
Diese Worte erscheinen grotesk Angesicht der Spaltung im Land, der Diktatur und Gewalt, die in manchen Ländern herrschen, die Kriege und Unterdrückung, die täglich überall auf der Welt statt finden – im kleinen und im großen Stil.
Da erscheinen die Worte geheuchelt.
Doch für mich sind sie das nicht und ich weiß, dass, wenn ich an Myanmar denke, die Menschen dort viel mehr Glaube leben und ausstrahlen, als wir in der übersättigten westlichen Welt. Vielleicht weil sie in ihrer Not sensibler für die feinen Lichtmomente von Gott geworden sind. Wir hier wollen heutzutage gerne das Gigantische: eine große Veränderung, ein sichtbares, einschneidendes Eingreifen Gottes, so was ganz Großes mit Wums und Feuerwerk oder so – komplette Vernichtung allen Bösen.
Aber jedes Jahr werden wir doch daran erinnert, dass unser Glaube so nicht ist.
Gott ist so nicht.
Gott hat sich klein gemacht. Kleiner geht nicht: unscheinbar, wehrlos, schutzlos und hilfebedürftig kommt er zu uns. Als Neugeborenes in einem Stall.
Die Hirten damals im Stall hätten sich demnach gar nicht so freuen brauchen, denn bis dieses Baby zum Mann geworden war und sein Wirken sicht- und spürbar würde, waren sie schon – altersbedingt – gestorben. Allerdings spürten sie dieses Wunder, das von dem Ereignis ausging. Der Engel hatte sie sehen und spüren lassen, welche unvorstellbare Herrlichkeit und Macht von diesem Kind ausgehen wird und sie glaubten. Sie glaubten daran, dass das winzige Kindlein in dem schäbigen Stall der Erlöser sein wird.
Was glaubt ihr, wie hoffnungsvoll und leicht diese gläubigen Hirten nach dem Erlebnis waren? Ich bin überzeugt, dass sie ihr karges und armseliges Leben,das sich äußerlich nicht groß geändert haben wird, ab diesem Zeitpunkt häufig etwas leichter nehmen konnten. Sie sich möglicherweise Mut machend immer mal wieder zugezwinkert und zugeraunzt haben: Der Friedefürst ist da!
Unser Gott wirkt im Kleinen ganz leise und unscheinbar. Von außen wird man kaum glauben, dass dieser Gott etwas bewirken kann. Doch alle die Ihn im Herzen haben, spüren es: Er wirkt im Verborgenben!
In jedem einzelnen von uns kann er, wenn wir zusammenhalten, groß werden. Gigantisch!
Ich mag die Prophezeiung von Jesaja. Sie trifft es viel besser als meine Worte:
(aus Jesaja 9,1 und 2, sowie 5 und 6)
1 Das Volk, das in der Finsternis lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind. 2 Du, Herr, machst Israel wieder zu einem großen Volk und schenkst ihnen überströmende Freude. Sie sind fröhlich wie nach einer reichen Ernte; sie jubeln wie nach einem Sieg, wenn die Beute verteilt wird... 5 Denn uns ist ein Kind geboren! Ein Sohn ist uns geschenkt! Er wird die Herrschaft übernehmen. Man nennt ihn »Wunderbarer Ratgeber«, »Starker Gott«, »Ewiger Vater«, »Friedensfürst«. 6 Er wird seine Herrschaft weit ausdehnen und dauerhaften Frieden bringen. Auf dem Thron Davids wird er regieren und sein Reich auf Recht und Gerechtigkeit gründen, jetzt und für alle Zeit. Der HERR, der allmächtige Gott, wird dies eintreffen lassen, leidenschaftlich verfolgt er sein Ziel.
Ich wünsche euch, dass ihr den Friedefürst in euer Herz lassen könnt, dann lassen sich auch manche Familientreffen besser „ertrage“ ;)
Seid gesegnet!
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