Ihr Lieben,
nun geht das alte Jahr zu Ende, nur noch Stunden trennen uns vom Neuen.
Ich wünsche mir, dass ihr zufrieden oder zumindest versöhnt zurückblickt.
Und - noch viel wichtiger – dass ihr mit einem erwartungsvollen und freudigen Kribbeln im Bauch auf das Jahr 2022 wartet.
Sicher war nicht alles so gelaufen, wie wird uns erhofft hatten und manch einer von uns wird sagen: Hör mir auf mit 2021, zum Glück ist es vorbei! Und ein anderer wird meinen: Was soll groß anders laufen im neuen Jahr?
Diese Gedanken möchte ich nicht absprechen. Doch genau denen unter euch, die eher dieses Gefühl haben, möchte ich Mut machen: Setzt euch für 30 Min. mit Stift und Papier in Ruhe hin und überlegt euch, schau euch vielleicht auch Bilder an, was hat sich im Kleinen verändert? Habt ihr es geschafft euch mehr zu bewegen, hattet ihr mehr Zeit mit Jesus, ein Buch endlich fertig gelesen oder das schon lange Strickzeug endlich fertig gestellt, habt ihr eine Einstellung oder negative Gedanken ändern können – Frieden damit geschlossen?
Notiert euch diese Veränderungen. Oder erkennt ihr beim Durchgehen der Fotos ein paar schöne Momente, in denen ihr sorgenfrei ward? „Badet“ nochmal im Geist darin und schreibt sie euch auf. Vielleicht könnt ihr ein dazu passendes Foto ausdrucken, zu dazu heften oder diesen Moment nachmalen...Versucht mal auf das vergangene Jahr und auf euch, die wir alle schrecklich unperfekt sind, mit Wohlwollen zu blicken. Dann wird sich sicher etwas Gutes finden lassen.
Alle, die von vornherein sagen können: 2021 war klasse! Gratuliere ich, dass ihr es geschafft habt in diesem politisch und gesellschaftlich turbulenten Jahr den Blick auf das Gute nicht zu verlieren.
Meine Tätigkeit vom alten ins neue Jahr ist immer, dass ich eine Brezel backe. Am Abend stelle ich den Teig her und je nachdem ob ich es gegen Mitternacht noch schaffe, aber spätestens am Morgen, mache ich die Brezel(n) daraus.
Über die Brezel gibt es verschiedene Mythen, eine davon: Die Form der Brezel soll an die frühere Form des Betens erinnern. Damals wurden die Arme zum Beten verschränkt und die Hände auf die Schulter gelegt. So könnte der Name erstanden sein, auf lateinisch „bracchium“ für Arme.
Nun zum Rezept. Wenn ihr ein gutes Hefeteigrezept habt, mit dem euch euer Hefezopf gelingt, könnt ihr den auch für eure Neujahsbrezel nehmen.
- 500 g Mehl (mal nehme ich halb Vollkorn, halb Weißmehl,mal nur Weißmehl)
- 1 Ei (optional)
- 2/3 Hefe (frisch) oder 1 Päckchen Trockenhefe
- einen Schuss Öl oder etwa 25g Butter
- 300 ml lauwarme Milch (Kuh- oder Pflanzenmilch)
- 1 EL Zucker
- Salz
Bei frischer Hefe arbeite ich mit Vorteig. Deshalb und weil mir frische Hefe oft schlecht wird, da ich sie im Kühlschrank vergesse, nehme ich gerne Trockenhefe. Es geht alles schneller.
Mit Trockenhefe: Mehl und Trockenhefe mit Zucker und Salz in einer Schüssel mischen. Dann gebe ich die lauwarme Milch dazu, erstmal nur 200ml. Die Zutaten gut verrühren, das macht die alte Küchenmaschine meiner Oma. Dann das Ei, wenn man möchte und auf jeden Fall das Fett unterrühren.
Nun müsste ihr schauen, sicher fehlt dem Teig noch Flüssigkeit. Geht so viel nach,dass ihr einen elastischen Teig habt, der sich vom Schlüsselrand löst.
Jetzt darf der Teig gehen, oder wie mein Kleines gerne sagt „gähnen“. Was auch immer euch Teig macht, er sollte an einem warmen Ort stehen und sich sichtbar verdoppelt.
In der Zeit kann weiter auf das Geböller der Nachbarn gewartet werden, eine Runde mit dem Mann Kniffel gespielt werden oder eine Liste mit kleinen Wundern im Jahr 2021 erstellt werden.
Ist der Teig fertig gegangen, könnt ihr frei nach Laune eure Brezel formen. Der Profi (bin ich nicht immer;)) bestreicht sie vor dem Backen mit Eigelb oder Milch und bäckt sie bei 200 Grad bis sie goldbraun ist.
Gesegnetes neues Jahr 2022 – mit ganz vielen Momenten, in denen ihr Gott in euren Alltag lasst!!!
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