Wie oft bin ich gedanklich wo ganz anders, schreibe einen Bericht oder ein Rezept für den Blog, unterhalte mich per Smartphone mit meiner Freundin oder meiner Mutter und wehre die Kinder mit einer entschiedenen Handbewegung ab, still zu sein?! Wie oft verpasse ich so Momente mit den Kindern?
Ich habe aber auf der anderen Seite manchmal das Gefühl, dadurch dass ich von zuhause arbeite, sehr viel für mein Kinder präsent zu sein.
Den süßen Gespräche meiner 3 Jährigen kann ich lauschen und über ihre Logik schmunzeln. Ich freue mich, wenn sie mir zum fünften mal am Tag sagt: Mama ich hab dich ganz arg lieb.
Wenn meine Größte mir die Tiere versorgt und durch ihre Hilfe meinen Alltag erleichtert, sich aber auch noch gerne abends an mich schmiegt und eine Geschichte hören möchte.
Ich freue mich an der Hilfsbereitschaft meiner Mittleren, die mir den Abwasch ohne Murren macht und ich genieße ihre Kuscheleinheiten auf meinem Schoß.
Ich habe Zeiten, in denen ich mich zwischen das Gewusel setzen kann und das Treiben genießen kann. Dankbarkeit umgibt mich dann. Ein innerer Frieden. Eine Sicherheit: Jesus trägt uns. Er ist der, dem dann mein Dank gehört.
Danke, dass ich diese zauberhaften Wesen begleiten darf. Danke, dass ich ihre irdische Mutter sein darf.
Und ich habe Tage, da fühle ich mich so überfüllt von Kindern, da möchte ich gerne Ruhe und Stille um mich haben. Alleine sein. Ausschließlich meinen Interessen nachgehen. Dann habe ich das Gefühl eine garstige Mutter zu sein. Ich sage was von: „ Ja nach dem Absatz lese ich dir vor“ und vergesse es dann doch wieder oder habe keine Zeit oder Lust dafür.. Bin ungeduldig und motzig. Meine armen Kinder, denke ich dann am Ende des Tages…
So geht es mir heute. Ich möchte einfach den ganzen Tag mal Zeit für meine Projekte haben. Doch es geht nicht.
Ich habe zwei meiner Kinder da, die eine Mutter brauchen, die für ihre Fragen da ist. Die Hasen und Wachten brauchen nach dem gestrigen Regentag trockene Ställe. Keines der Kinder will mir diese Arbeit abnehmen. So ein Mist. Ich bin grummelig und an solchen Tagen schnell reizbar.
Dazu kommt noch, dass ich das Winterfutter der Bienen anrühren muss. Eine anstrengende Arbeit. Immer ich, schießt mir durch den Kopf. Noch mehr Frust.
Ich muss meinen Fokus ändern. Schreiben kann ich auch noch ein andermal. Die Kinder hatten mich den ganzen Vormittag nicht. Nun kann ich sie genießen. Und die Tiere brauchen mich auch jetzt und nicht später. Ich klappe den Laptop zu und versuche meine Kinder JETZT zu genießen.
Ich bin dankbar, dass wir einen Gott haben, der uns immer wieder geduldig hilft unseren Fokus zu richten. Zum Glück ist er immer geduldig mit uns und hält uns Tag täglich aus. Beantwortet unsere Fragen und hört zu. Zum Glück darf ich Mensch sein und werde trotz meiner Unvollkommenheit geliebt!
Kommentare: